Kann der FaceFormer® bei UARS helfen?
Frage
Im Gegensatz zur klassischen Schlafapnoe sind beim „Upper Airway Resistance Syndrome (UARS)“ (vgl. Wikipedia) eher ungünstige anatomische Voraussetzungen für die Verengung der oberen Atemwege verantwortlich. Mich würde interessieren, ob Ihnen bekannt ist, ob der FaceFormer auch beim UARS helfen kann.
Antwort
vielen Dank für Ihr Interesse an der FaceFormer Therapie. Die Methode hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und weltweit bei Patienten als äußerst wirksam erwiesen.
Die Auffassung, dass bei UARS allein die anatomischen Verengungen im Mund- und Rachenraum ursächlich sind, stellt eine erhebliche Einschränkung dar. Bei UARS sind die abweichenden Verengungen zwar klar erkennbar, aber erst die Schlaffheit des Mund-/Rachenraumgewebes und die dysfunktionellen motorischen Musterabweichungen generieren das eigentliche Problem, die Atemaussetzer oder das Schnarchen. Die morphologischen Dimensionen im Mund-Rachenraum können einerseits hereditär begründet sein, sich anderseits aber auch durch Fehlfunktionen entwickelt haben. Unabhängig von der Ursache, also Form oder Funktion, bilden sich kompensatorische Mechanismen aus, die ausnahmslos korrigiert werden müssen, um eine Verbesserung zu erzielen. Nach wie vor wird bei den symptomatischen Therapien, die leider sogar als „Goldstandard“ bezeichnet werden, vergessen, dass diese immer nur ein Ersatz für kausale Behandlungen sind. Deswegen benutzt der Patient z.B. sein CPAP-Gerät in der Regel bis zum Lebensende und Protrusionsschienen zumindest so lange, bis die Kiefergelenke geschädigt sind. Im ersten Fall wird schlaffes Gewebe beiseite gepustet (Luftschienung), was evtl. zwar Erfolge unter unmittelbarer Anwendung haben kann, die Funktionen und Spannungszustände von Muskeln und Gewebe entwickeln sich aber nach und nach noch negativer als sie schon sind.
Kausale Behandlungen hingegen stärken das gesamte System bis das Problem beseitigt ist. Die FaceFormer Therapie gehört zu den Kausalbehandlungen und ist eine Übungstherapie. Diese sind alternativlos und die einzigen Verfahren, die langfristig Bewegungsmuster umstellen und das System stärken können.
In jedem Fall muss auch bei UARS das FaceFormer Training durchgeführt werden. Es stellt sich nicht nur eine Gewebestraffung, sondern ein komplett neues Bewegungsmuster, Unterdruckbildung im Mund-/Rache, Nasenatmung etc. ein. Die anatomische Enge der Atemwege verhindert nicht die Atmung, sondern vereinfacht den eigentlichen Ursachen, dysfunktionelle Muster mit einhergehenden Erschlaffungen, die Störung erfolgreich durchzusetzen.
Also unabhängig davon, ob Schnarchen, Schlafapnoe Syndrom oder UARS, die FaceFormer Therapie muss immer angewendet werden. Sie ist wahrscheinlich die einzige Therapie, die wirksam die Ursachen beeinflusst und – bei regelmäßiger und richtige Anwendung – einen Erfolg herbeiführt.