Wie lange dauert es, um einen hochen Gaumen positiv zu verändern?
Frage:
Wie lange dauert es, um mit der FaceFormer Therapie einen hoch ausgeprägten Gaumen positiv zu verändern?
Antwort
Man muss wissen, dass kieferorthopädische Behandlungen im Durchschnitt etwa 4,5 Jahre dauern. Nach Abschluss der Behandlung werden häufig Retainer eingesetzt, um die Ergebnisse zu stabilisieren. Leider lösen diese Maßnahmen das zugrunde liegende Problem nicht, da die Ursachen, die zur Fehlstellung geführt haben, weiterhin bestehen bleiben. Rückfälle oder neue Probleme sind daher keine Seltenheit.
Eine Gaumennahterweiterung (GNE) bei Erwachsenen ist ein invasives Verfahren, das mechanischen Druck auf den hochgewölbten Gaumen ausübt. Da die Gaumennaht im Erwachsenenalter bereits verknöchert ist, wird dieser Eingriff oft mit einer chirurgischen Unterstützung kombiniert. Dies bringt erhebliche Risiken mit sich, wie Schmerzen, asymmetrische Erweiterungen, Belastungen der Nasen- und Kieferstrukturen und langfristige Instabilität. Der Heilungsprozess kann bis zu einem Jahr dauern, und Rückfälle sind ohne eine funktionelle Therapie weiterhin möglich.
Noch wesentlich invasiver sind chirurgische Korrekturen, bei denen der Gaumen durch operative Eingriffe direkt angepasst wird. Solche Verfahren bergen hohe Risiken wie Infektionen, irreversible Schäden und eine erschwerte Heilung. Zudem bleibt die zugrunde liegende Fehlfunktion auch hier unbehandelt, was langfristig erneute Fehlentwicklungen und anhaltende Belastungen zur Folge hat.
Die Ausbildung eines hohen Gaumens erfolgt meist schon in der Kindheit, oft durch Fehlfunktionen wie Mundatmung, falsche Schluckbewegungen mit veränderte Zungenposition oder unzureichenden Mundschluss. Diese Gewohnheiten beeinflussen die natürliche Form des Gaumens. Kieferorthopädische Behandlungen können diese Strukturveränderung oft nicht nachhaltig korrigieren, da sie die Ursachen der Fehlbildung nicht ansprechen. Die FaceFormer Therapie setzt an den Ursachen an, indem sie lebenswichtige Basisfunktionen korrigiert. Die Methode zielt darauf ab, die zugrunde liegenden Fehlfunktionen zu beseitigen und den Körper auf natürliche Weise zu unterstützen, die Gaumenform langfristig positiv umzustellen.
Um die Fortschritte sichtbar zu machen, empfehle ich, zu Beginn ein Foto vom Gesicht und Gaumenbereich zu machen und alle sechs Wochen zu wiederholen. So kann man die Veränderungen genau dokumentieren und sich über die Erfolge freuen.
Die Therapie und der Zeitaufwand sind im Vergleich zu anderen Verfahren nicht belastend. Die Übungen erfordern nur wenige Minuten täglich und die nächtliche Anwendung ist völlig mühelos. Gleichzeitig macht es Spaß, die Fortschritte zu beobachten, die man durch eigene Initiative erzielt. Wie bei jedem Training – sei es im Sport oder in anderen Lebensbereichen – gehört regelmäßiges Üben dazu, um Ziele zu erreichen. Die FaceFormer Therapie bietet die Möglichkeit, selbst aktiv etwas zu bewirken, ohne invasive Eingriffe oder schmerzhafte Verfahren.
Die Dauer der Umstrukturierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Alter, Stoffwechsel und dem Grad der Fehlstellung. Erste kleine, aber sichtbare Veränderungen zeigen sich bereits innerhalb von 3 bis 12 Monaten. Vollständige Anpassung dauern auch mal 2 Jahre oder länger. Abgeschlossen wird die Therapie nicht, bevor die angestrebte Ziel erreicht sind. Der große Vorteil ist jedoch, dass während dieser Zeit weder Risiken noch Rückfallquoten in Kauf zu nehmen sind. Jede Veränderung, die erreicht wird, ist nachhaltig, weil die Ursachen für die Fehlbildung beseitigt werden.
Die FaceFormer Therapie ist ein natürlicher, nachhaltiger Weg und kann problemlos mit Spaß an der Sache aufrecht erhalten werden, weil durch eigene Kraft erreichten Fortschritte zum Weitermachen motivieren. Es ist nicht nur ein unbelastender neurowissenschaftlich fundierter Ansatz, sondern auch eine Investition in langfristige Gesundheit.
Ein hoher Gaumen - was ist das?
Allgemein wird ein zu hoch ausgebildeter Gaumen auch als gotischer Gaumen, Spitzgaumen oder Keilgaumen bezeichnet. Damit einher gehen oft funktionelle Beeinträchtigungen bei der Nahrungsaufnahme, Schluckbeschwerden, Sprachstörungen, Atemstörungen und Zahnfehlstellungen.
Häufig wird die Fehlbildung mit einer Reihe von Syndromen in Verbindung gebracht und auf genetische Ursachen reduziert. Wir vertreten dagegen die Auffassung, dass die Vererbung als Ursache von Spitzgaumen überschätzt wird und nichtgenetische bzw. epigenetische Faktoren eine bedeutende Rolle spielen. Dazu zählen Dysfunktionen wie z.B. Fehlbewegungen beim Schlucken, fehlender Unterdruck im Mund- und Rachenraum, Fehbewegungen der Zunge, fehlender Mundschluss und Mund- statt Nasenatmung.
Der hohe Gaumen bildet sich in der Wachstumsphase aus, wenn Einflüsse von außen die biologisch korrekten Funktionsabläufe stören.